Ballonpilotenlizenz (BPL)

Solides Fundament.

Der Weg ist das Ziel.

Der Weg ist das Ziel. Und das gilt ganz besonders für den anspruchsvollen Weg zum Erwerb der EASA Ballonpilotenlizenz (BPL-Lizenz).

  • Das Mindestalter für den Erwerb einer BPL-Lizenz beträgt 16 Jahre. (Zeitpunkt der Prüfung)

  • Flugschüler müssen mindestens 14 Jahre alt sein, um Alleinflüge durchführen zu dürfen.

  • Es braucht eine Theorie- und eine Praxisausbildung. Mit jeweils entsprechender Prüfung durch das BAZL.

Entscheide Dich dafür und pack es an.

Wer Ballonpilot werden will, durchläuft eine spannende und anspruchsvolle Ausbildung. Es ist eine Zeit, in der Mann und Frau sich in der Freizeit voll auf das Ballonfahren konzentrieren muss. Dranbleiben ist gefragt und es braucht eine gute Portion Selbstdiziplin, um den Theorie Stoff zu erlernen.

Bei den meisten Ballonflugschülern liegt die Schulzeit schon etwas länger zurück. Die Grundlagen der Schulbildung weisen Lücken auf und müssen vor Kursbeginn aufgefrischt werden. Dazu gibt es auf unserer Lernplattform Moodle, ein Grundlagentraining. Das sind ca. 50 Fragen, welche so oft durchgenommen werden können, wie man will. Ziel ist, die darin enthaltenen Grundlagen wieder zu stärken. Den Zugang dazu bekommst Du nach Deiner Anmeldung zum Theoriekurs.

Die Theorie Ausbildung ist in Tageskurse am Samstag mit Präsenzunterricht und in Lerngruppen-Abende über Zoom aufgeteilt. Nach jedem Kurstag folgen 2 Wochen Selbsstudium, mit einem Lerngruppen -Abend über Zoom. In diesen 2 Wochen musst du etwa 10 Stunden zum Lernen reservieren können. Nach 8 Kurstagen treffen wir uns zu 4 Tagen Fokuslernen. Gemeinsam wird jedes Fach noch einmal durchleuchtet und vernetzt. Am letzten Tag gibt es für jedes Fach eine Vorprüfung im Umfang wie es auch an der BAZL Prüfung sein wird. Bald darauf wirst du deine Theorieprüfung ablegen und vom Lerneinsatz profitieren.

Du schaffst das.

Es braucht keine Vorbildung, nur einen offenen Geist, viel Neugier und den Willen, sich dahinterzuklemmen. Es gibt Landwirte, Anwälte, Polizisten, Ärztinnen, Lehrerinnen, Gastronomen, Sanitäre und Journalistinnen unter den Ballonpiloten - es sind bei uns sämtliche Berufe vertreten, jung und etwas älter, Frauen und Männer.

12 bis 18 Monate konzentrierte Arbeit, die Spass macht.

Die gesamte Ausbildung zum Ballonpiloten dauert in der Regel 12 bis 18 Monate, in denen viel Spannendes erlernt wird. Die Ausbildung umfasst:

  1. Neun Theoriefächer,

  2. praktische Funkausbildung,

  3. 16-25 Stunden praktische Fahrtausbildung mit einem Fahrlehrer (so nennen wir unsere Fluglehrer)
    mit mindestens 10 Befüllungen und 20 Starts und Landungen, idealerweise aufgeteilt auf alle Jahreszeiten, und

  4. eine beaufsichtigte Alleinfahrt mit einer minimalen Dauer von 30 Minuten.

Solide theoretische Grundlagen.

Es geht los.

Der grosse Tag ist da - die praktische Ballonprüfung steht an. Ein langer Weg kommt zu einem (vorläufigen) Ende. Danach bist Du Pilot-in und darfst mit bis zu drei Passagieren mit einem Ballon bis 3’400 m3 auf nichtkommerzielle Ballonfahrten aufsteigen. Wann immer Du willst, und wo immer Du willst, auf der ganzen Welt - unsere Lizenz ist weltweit gültig. Am Besten machst du das entweder mit einem eigenen Ballon (es gibt viele gute gebrauchte Ballone auf dem Markt) oder im Rahmen eines Ballonclubs. Die gibt es überall in der Schweiz. Dein Ausbildner wird dir helfen.

Es gibt noch weitere Höhepunkte im Ballonleben.

Nach der Prüfung zum Ballonpilot-in ist noch viel zu entdecken. Es gibt folgende Erweiterungen in der Lizenz.

  • Gruppenerweiterung auf grössere Ballone

  • Umschulung auf den Gasballon

  • ComOps Berechtigung (Kommerzielle Fahrten gegen Entgelt)

  • Nachtfahrtberechtigung

  • Erweiterung Fesselaufstieg

  • Nebelstartberechtigung (gelandet wird dann ausserhalb des Nebels)

  • Fahrlehrerberechtigung

Schliesslich bist Du auch verpflichtet, die gesetzlich festgelegte Minimalerfahrung aufrecht zu erhalten (Piloten sagen “recent bleiben”), um deine Lizenzrechte ausüben zu dürfen. Dazu findest Du auf unserer Seite einen Leitfaden.

Einfach mal ausprobieren.

Mach’s einfach, ruf uns an; +41 79 420 25 89. Die Swiss Balloning Academy vermittelt dir eine praktische Probelektion für CHF 350.- mit einem erfahrenen Instruktor. Und das gute daran, wenn Du Dich für die Ausbildung entscheidest, ist das gleich die erste anzurechnende Ausbildungsfahrt.

Über den Wolken muss die Freiheit wohl Grenzenlos sein
— Reinhard Mey

Die Swiss Ballooning Academy führt jährliche Theoriekurse durch, an denen Du zusammen mit Gleichgesinnten in einem Klassenzug gemeinsam die Theoriegrundlagen erarbeitets, um die Theorieprüfung zu bestehen, die vom Bundesamt für Zivilluftfahrt nach Richtlinien der EASA durchgeführt wird. Die Theorieausbildung erfolgt nach dem modernen Ausbildungsprogramm der Swiss Ballooning Academy, das vom BAZL genehmigt ist.

Der nächste Theoriekurs beginnt am 18. November 2023. Teilnehmende, die bereits über eine EASA-Lizenz verfügen, müssen nur noch die ballonspezifischen Fächer absolvieren.

Zu Beginn Deiner Ausbildung wirst Du zwei Einweisungsfahrten mit Deinem praxis Fahrlehrer absolvieren und einen Grundlagen Test bestehen, damit Du für den Theoriekurs gerüstet bist. Die Schulzeit ist vielleicht schon länger her, da muss einiges an Grundwissen aufgefrischt werden. Aber keine Angst, du packst das!

Die theoretische Ausbildung besteht aus Unterricht, Lerngruppenarbeit, Repetitionsveranstaltungen und schliesslich schriftlichen Prüfungen in diesen 9 Fächern:

  • Fach 010: Luftrecht
  • Fach 020: Allgemeine Luftfahrzeugkenntnis
  • Fach 030: Flugleistung und Flugplanung
  • Fach 040: Menschliches Leistungsvermögen
  • Fach 050: Meteorologie
  • Fach 060: Navigation
  • Fach 070: Betriebsverfahren
  • Fach 080: Grundlagen des Fluges
  • Fach 090: Funkverfahren

Mit der Theorieprüfung ist das Lernen noch nicht fertig. Es folgt noch Praxisausbildung in den Funkverfahren und eine mündliche Prüfung bei Skyguide, wo Du beweisen wirst, dass Du mit der Luftverkehrskontrolle auf Englisch kommunizieren kannst. Du holst Freigaben ein und beherrscht dann die Grundregeln des Funkverkehrs in der internationalen Luftfahrt. Das Bestehen dieser Prüfungen ist Voraussetzung, um die praktische Prüfung absolvieren zu können. Keine Angst: Du musst nur ein bisschen Englisch können, um die Prüfung zu bestehen. Glücklicherweise ist der Funkverkehr sehr stark formalisiert und es kommen immer wieder die gleichen Sätze vor.

Anspruchsvolle Praxisausbildung.

Die Ausbildung zum Ballonpiloten umfasst auch eine praktische Ausbildung nach dem modernen Ausbildungsprogramm der SBA und besteht aus 16-25 Ballonfahrten (mindestens 10 Befüllungen und 20 Starts und Landungen) auf einem Schulballon (Heissluftballon) mit einer Fahrlehrerin oder einem Fahrlehrer der Swiss Ballooning Academy.

Dabei lernst Du, wie eine Fahrt zu planen ist und sicher durchgeführt wird. Du wirst in allen Standardverfahren ausgebildet, kommunizierts mit der Luftverkehrskontrolle, erlebst praktische Meteo und (in der fortgeschrittenen Ausbildung) wirst auch auch mit aussergewöhnlichen Situationen und Notverfahren konfrontiert. Ein Schwergewicht wird auf den Umgang mit Passagieren gelegt, schliesslich wirst Du als Pilot künftig dafür verantwortlich sein, dass die Passagiere ein unvergessliches Erlebnis haben. Anspruchsvoll am Ballonfahren ist die Trägheit des Ballons. Je nach Volumen der Hülle dauert es bis zu 30 Sekunden bis der Ballon auf die Aktionen des Piloten reagiert.

Sinnvoll ist es, die praktische Ausbildung über alle vier Jahreszeiten zu verteilen. Die Bedingungen für Ballonfahrten im Winter unterscheiden sich von Ballonfahrten im Frühling, Sommer oder Herbst erheblich. Die Praxisausbildung erfolgt nach dem modernen Ausbildungsprogramm der Swiss Ballooning Academy für die Praxisausbildung, das vom BAZL genehmigt ist.

Um die praktische Prüfung ablegen zu können, benötigst Du den Nachweis der medizinischen Tauglichkeit und das Bestehen einer ATC-Funkprüfung - alles halb so schlimm. Die praktische Prüfung besteht aus einer Ballonfahrt gemeinsam mit einer Expertin oder einem Experten. Dabei sind diverse Aufgaben zu erfüllen und der Experte will sich vergewissern, ob Du als Pilotin oder Pilot reif bist, um künftig eigenverantwortlich als Ballonpilotin oder Ballonpilot mit Passagieren faszinierende Ballonfahrten zu unternehmen.

Entscheidend für das Bestehen der Prüfung ist nur, dass du den Ballon beherrscht und als sicherer Pilot agierst, nicht dass Du ein perfekter Pilot bist. Du bist ja erst am Anfang deiner Pilotenlaufbahn. Und das Lernen setzt sich jetzt fort.

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Kosten für die Theorieausbildung.

Die Kosten für die theoretische Ausbildung (gesamter Kurs, für Neupiloten) sind wie folgt:

  • Kurskosten CHF 2’200

  • Kursmaterialien: ca. CHF 750

  • Voice-Ausbildung praktisch (ca. CHF 850)

  • Prüfungsgebühren etc.

Kosten für die Praxisausbildung.

Die Kosten für die praktische Ausbildung belaufen sich auf rund CHF 8’000, abhängig von der Vereinbarung mit dem Ausbildner und von der Anzahl Ausbildungsfahrten, die Du benötigst. Die Ausbildung zum Ballonpilot ist deutlich günstiger als eine Ausbildung zum Pilotieren von Flächenflugzeugen oder Helikoptern.

Um die Ausbildung mit den Minimalanforderungen abzuschliessen empfehlen wir, bereits vor der Ausbildung mit einem Ballonfahrer Kontakt aufzunehmen um als Nachfahrer das Umfeld des Ballonfahrens ohne Kostenfolge kennen zu lernen.